Jonathan Haehn – Center for the Dull, 17. – 31. Juli 2015

Jonathan Haehn - Center for the Dull

Die Tiefgarage präsentiert im Juli 2015 den jungen Kölner Architekten und Künstler Jonathan Haehn. Center for the Dull möchte als partizipatorisches Projekt dazu einladen, den viel umstrittenen Platz eigenhändig zu verändern. Neben den Diskussionen im Stadtrat und in Architekturforen um die Zukunft des Ebertplatzes fokussiert Haehn mit seiner Aktion auf einen ungeklärten Istzustand und motiviert dazu, selbst in Aktion zu treten.

“Indem wir als direkt Beteiligte in der Stadt arbeiten und auf diese Weise in sie eingreifen tragen wir zu einer neuen Form von Urbanismus bei, der auf einem erweiterten Verständnis der Stadt aufbaut und direkt in Ihre Mechanismen eingreift.“ (Alexa Färber und Marianne Müller: “x_berg reloadeed, Urbanismus direkt“, in Dolmusch X-press (Dokumentation des gleichnamigen Projektes), Berlin 2007)

Im Rahmen von Center for the Dull legt Haehn erste Strukturen auf dem Platz fest. Anschließend sind die Besucher dazu eingeladen, mit bereitgestelltem Material individuelle Räume zu definieren. Zwischen Säulen, Bäumen und anderen Elementen können für eine kurze Dauer Wände eingezogen werden, die als visuelle Marker neue Blickachsen definieren.

Center for the Dull sammelt Ideen und ruft dazu auf, selbst an der Gestaltung der Stadt teilzuhaben. Die Besucher möchten dazu motiviert werden, die Erfahrung der räumlichen Aneignung persönlich zu machen. Wir müssen erkennen, dass die Stadt uns allen gehört und dass genau wir festlegen können, was darin passiert.

Die Aktion findet zum Beginn und Ende der Laufzeit von Center for the Dull statt. Dabei werden die Ergebnisse im Ausstellungsraum dokumentiert und von Haehn in eine abstrahierte Bauplanung überführt.

 

Jonathan Haehn ist selbstständiger Architekt und studierte an der FH Köln und in Madrid an der ETSAM. Er initiierte die städtische Intervention T.A.I.B. (Temporäre architektonische Intervention in einer Baulücke), die er 2009 in Köln am Hans-Böckler-Platz und 2010 in Bochum durchführte. Die Konstruktion aus Bambusrohren schuf Raum für Aufführungen und Workshops auf städtischen Brachflächen (www.taib.me). Haehns gestalterische Arbeit bezieht sich auf parametrisches Design und digitale Produktion, sowie ein multidisziplinäres Schaffen als Künstler, Designer und als DJ. Er gründete superartitecture am Güterbahnhof Ehrenfeld und gemeinsam mit Kölner DJs und Künstlern das Label Ancient Future Records. Haehn ist der Leiter des Unternehmens PermaStadtKultur und realisiert zahlreiche Veranstaltungen auf dem Jack-in-the-Box-Gelände in Köln Ehrenfeld.

 

Programm:
Freitag, 17. Juli 2015: Eröffnung

Samstag, 25. Juli 2015: Sommerfest Ebertplatz

Freitag, 31. Juli 2015: Finissage